Aus dem Leben eines Lohnschreibers (Geschichten) by Joseph von Westphalen

By Joseph von Westphalen

Eine furios-ironische Abrechnung mit dem Literaturbetrieb

Zehn neue Geschichten von Joseph von Westphalen, zehn furiose Prosa-Feuerwerke über bekannte wie ungeahnte Abgründe im Leben von Schriftstellern. Sie leiden an vielem, einem von ihnen hat es sogar die Sprache verschlagen: Er hat eine wunderschöne Frau geheiratet und kann nicht mehr schreiben. Am meisten leiden aber Westphalens Figuren am Literaturbetrieb und an den Moden und saisonalen Vorlieben, die darüber entscheiden können, welche Autoren als bedeutend angesehen werden und welche in der allgemeinen Gunst gerade das Nachsehen haben. Und die darüber bestimmen, was once literarisch gerade erlaubt ist und wovor sie sich in Acht nehmen sollen. Wenn sie dann in Zorn geraten, ist vor ihrer Ironie auf die schönste Weise für uns nichts mehr sicher …

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Sie sagte es ungeschickt, aber eindeutig. Es war völlig klar, daß sie nicht von mir geträumt hatte. Ihr schneidender Hamburger Akzent ließ die Verlautbarung nicht gerade verführerisch klingen. « fragte ich. Sie bewegte die Schultern. »Es war ziemlich gut«, sagte sie ohne falsche oder echte Glut, ohne falsche oder echte Verlegenheit, ohne Anzüglichkeit, ohne jede Regung. Sie versuchte nicht einmal sexy zu sein, oder sie konnte es nicht. Sie war wohl sicher, es zu sein. Ich vermißte den klassischen eindeutig zweideutigen Blick, der diesen Satz begleiten muß, den Blick, in dessen Hintergrund ein bißchen um Verständnis dafür gebeten wird, daß einem in der Eile kein originelleres Annäherungssignal eingefallen ist als diese uralte Hemmschwellenbeseitigungslosung, deren Wahrheitsgehalt so schön unüberprüfbar ist.

Es ist ein Erlebnis«, fügte er hinzu. Er nannte eine Adresse. « Ich glaube, ich schrie die Frage. Es war noch hinter dem Flughafen. Ich Idiot hatte kein Taxi genommen und irrte mit meinem Auto herum. Sechs, dachte ich, das kostet euch sechstausend. Neue Straßen, keine Namen - die Hölle. Ich verfuhr mich. Kein Mensch weit und breit, den man fragen könnte. Baumaschinen ohne Arbeiter. Als wäre die Pest ausgebrochen. Sieben, dachte ich, das kostet euch siebentausend. Ich hasse Baugelände und Bautätigkeiten.

Der Oberbürgermeister war nicht gekommen, nur der dritte Bürgermeister und ein Stadtrat. Der Vorsitzende eines internationalen Golfclubs, der ein Grußwort sprechen sollte, sei unterwegs, hieß es. Der Direktor stellte mir einen sonnenbraunen Schönling vor - der einzige Mann außer mir, der keinen Schlips trug. Er schüttelte mir solidarisch die Hand. Ein Sproß der Inhaberfamilie. Ich versuchte, ein klassenkämpferisches Gesicht zu machen. So also sah der Teufel aus, wegen dem die armen Unschuldigen aus dem Paradies vertrieben und fortan hier draußen am Stadtrand schmachten mußten.

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