Der Begriff des Gefuhls in der Philosophie Johann Gottlieb by Petra Lohmann

By Petra Lohmann

"Das Leben zu erkennen" (II,5,112) bestimmt Fichte als Gegenstand der "Wissenschaftslehre" (1794 ff.). Die Aufgabe der Philosophie besteht f?r ihn nicht darin, "durch die Kraft (der) Syllogismen neue Objekte des nat?rlichen Denkens" (II,5,112) zu erschaffen. Er gewichtet seine Philosophie dergestalt, da? sie "das Leben, das procedure der Gef?hle und das Begehren zum H?chsten (macht) und . der Erkenntnis ?berall nur das Zusehen (l??t)" (II,5,137). Die herausragende Stellung des Gef?hls besteht darin, da? es einerseits als begrifflich explizierbarer Teilaspekt der Reflexionen ?ber die Grundbedingungen der unterschiedlichen Bewu?tseins- bwz. Lebensformen des Menschen selbst Bestandteil der "Wissenschaftslehre" ist und da? es andererseits zugleich als die ausgezeichnete Weise der Selbstmanifestation dieser Lebensformen zu bestimmen ist, deren Genese in der "Wissenschaftslehre" rekonstruiert wird. Fichte entwickelt im procedure der "Wissenschaftslehre" eine weitreichende und complicated strukturierte Theorie des Gef?hls, die die Bereiche des theoretischen und praktischen, sinnlichen, intellektuellen und intelligiblen Lebens umfa?t. In einem systematisch angelegten Untersuchungsstrang werden Genese, Stellenwert und Funktion des Gef?hls in der "Wissenschaftslehre" und ihren Teildisziplinen entwickelt. In historischer Hinsicht wird Fichtes Lehre vom Gef?hl im Kontext der zeitgen?ssischen Diskussion (Kant, Jacobi u.a.) er?rtert. Systematische und historische Zielsetzungen werden parallel aus einer entwicklungsgeschichtlichen Perspektive entfaltet. Im Ausgang von den Jugendschriften bis zur "Wissenschaftslehre 1801" wird der Begriff des Gef?hls in seinen p?dagogischen, erkenntnistheoretischen, moralischen und religi?sen Bedeutungen untersucht.

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Der Weg dorthin verläuft nicht mehr über detaillierte Einzeluntersuchungen des moralischen Gefühls im Hinblick auf Religion, Sittlichkeit und Politik, sondern vielmehr über die Frage nach den Entstehungsbedingungen von Wissen schlechthin. Zunächst soll die Autonomie des Wissens überhaupt geklärt werden, bevor das spezifisch sittliche Wissen erörtert wird. Es wird auf den Grund des Wissens überhaupt zurückgegangen. Diese Tendenz zeichnet sich in der Begriffsschrift ab, bei der es sich um eine Einleitungsschrift in die Grundlage handelt, die Fichte als Rekonstruktion des Systems des menschlichen Geistes versteht.

544), in: Christoph Martin Wieland Werke, Bd. 3, hg. v. Fritz Martini und Hans Werner Seiffert, München 1967. Zu den unterschiedlichen Bestimmungen der Religion vgl. Karl Aner: Die Theologie der Lessingzeit, Hildesheim 1964. 36. Vgl. Fussnote 23. 22 Kapitel I Die Einheit vom Überzeugtsein von der christlichen Lehre und der Realisierung der christlichen Lebensführung ist Fichte zufolge nicht Resultat eines singulären Aktes, sondern etwas permanent in lebendiger Auseinandersetzung mit sich selbst zu Erringendes.

S. 96 ff.. Zu Fichtes Bestimmung des sozialen Umfeldes des Menschen vgl. auch die sozialkritische Studie Zufällige Gedanken in einer schlaflosen Nacht (1788), in denen Fichte sich auf Christian Gotthilf Salzmanns Roman Carl von Carlsberg oder über das menschliche Elend (Carlsruhe 1784-88) und auf Christian Sintenis‘ Roman Hallo‘s glücklicher Abend (Leipzig 1783) sowie auf Johann Heinrich Pestalozzis Roman Lienhard und Gertrud. T. Berlin und Leipzig 1781, 2. T. Frankfurt u. Leipzig 1783) bezieht.

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